Dekanskette
"Eine moderne Kette mit Symbolkraft für die neue medizinische Fakultät"
Eine einzigartige, repräsentative Dekanskette für die Neugründung der medizinischen Fakultät an der Johannes Kepler Universität Linz im Jahr 2014.
Die Technologie gepaart mit der Technik zur Herstellung komplexer Geometrien und Strukturen als ein Ganzes war ein wesentlicher Aspekt bei der Gestaltfindung für die Kette und insbesondere des Anhängers. Der Designprozess zur Gestaltfindung war einerseits induktiv geprägt, durch Iteration der Ideen und andererseits deduktiv, durch bewusste Formgebung mit Hinblick auf die Fertigungsmöglichkeiten. Hinterschnitte, Kavitäten und bis dato unwirkliche Strukturen der artifiziellen Welt prägen die Gestalt der Fakultätskette.
Die Kette: Die stetig größer werdenden Kettenglieder sind gekennzeichnet von der weichen Kettenlinie, gepaart mit den markant scharf gezeichneten Spannungsfeldern. Zusammengehalten werden die Glieder mit Gelenken die eine harmonische Kettenlinie gewährleisten. Das Schlussglied ist mit dem Landeswappen von Oberösterreich als Relief versehen.
Der Anhänger: Die einzigartige Ausprägung der 3-dimensionalen Elemente ist kennzeichnend für den Anhänger. Wesentliche Elemente sind der äußere tragende Ring mit eingebettetem Schriftrelief, das mathematische Muster mit reflektierenden Höckern und der innere Ring mit dem darin gehaltenen Äskulapstab. Eine Besonderheit stellt die sehend-gemachte Schlange dar.
Das Material: Das Grundmaterial ist eine Messinglegierung, die Oberfläche ist vergoldet und den Schlangenkopf ziert ein Diamantsplitter.
Das Herstellungsverfahren einzelner Teile: Von der Skizze ausgehend werden die für die Fertigungstechnik notwendigen 3D-Daten in CAD generiert. Aus den CAD-Daten wird mit einem 3D-Drucker das Urmodell aus Wachs erzeugt. Davon wird im Anschluss ein Abdruck gemacht. Sofern der Abdruck fest geworden ist wird dieser in einem Ofen erhitzt worauf das Wachs ausschmilzt. In die dadurch entstanden Hohlräume wird die flüssige Legierung gegossen, solange, bis diese voll sind. Sobald das Messing erkaltet und fest geworden ist wird die Form zerschlagen und das nahezu fertige Bauteil entnommen. Zuletzt werden die Überstände entfernt, versäubert und die Oberfläche für das galvanische Vergolden vorbereitet.
Die Kette entstand im Rahmen eines geladenen Wettbewerbs an der Kunstuniversität Linz.
Beratend unterstützt von DI Christine Brameshuber.